In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit grundlegenden Prozessen und Wechselwirkungen der Bestandteile und Akteure unseres Universums, aber auch unseres alltäglichen Lebens und unserer Wahrnehmung sowie unserer Beziehung zu Anderen.
Ich kombiniere einfache Formen wie Linien und Kreise mittels Wiederholung und Anordnung nach bestimmten Regeln zu Mustern steigender Komplexität. In ihnen werden einander widerstrebende Prinzipien vereint, deren Spannung in jeder Konstellation der Formen aufs Neue gelöst werden. Die Grundlagen meiner Arbeit bilden die eigene Beobachtung, aber auch der Vergleich mit parallel existierenden, beispielsweise religiösen und naturwissenschaftlichen Praktiken. Die so entstehenden Zeichnungen, Malereien und Objekte können als topographische Karten oder Schnittzeichnungen gelesen werden, in denen sich die Betrachtenden verorten und gedanklich Position beziehen können.
Ich strebe nach ganzheitlichem Verständnis der Beziehung zwischen den einzelnen Formen aber auch zwischen den Formen und in unserer Welt vorhandenen Dingen. Dabei stellen sich Fragen zum Ursprung der Formen und zu den Folgen der Änderung ihrer Konstellation und der eigenen und fremden Perspektive; das Verhältnis von Innen zu Außen, Nähe zu Ferne. Ich interessiere mich für den Wandel perspektivischer Darstellung in der Kulturgeschichte. Im Zusammenhang damit stehen die Auswirkungen auf die Raumwahrnehmung und die kulturelle Entwicklung der jeweiligen Zeit und Region und die Frage, wie es mit der perspektivischen Darstellung in unserer von Vorstellungen über die Ausdehnung des Raumes geprägten Welt der jetzigen Zeit weitergeht.
Unten findet sich ein Glossar einiger verwendeter Begriffe.
In einem polaren Verhältnis kann sich das in beide Richtungen der Polaritätsachse verteilte Material des Systems sich zu Kreiskörpern zusammenballen.
Wird das Paar polarisierter Körper an einem senkrecht zum Mittelpunkt ihrer Achse versetzt gelegenen Punkt über Kreuz in mehrfacher Folge gespiegelt, entsteht eine Kette aus Paaren polarisierter Körper, die über ihre Projektionslinien miteinander verbunden sind. Mehrere Projektionslinien nebeneinander bilden das Zellraster.
Zwischen den Projektionslinien spannen sich die Projektionsräume auf. Jeder enthält ein Paar polarisierter Körper und im Zentrum einen Quell- oder Sickerpunkt, über welchen eine Verbindung zur zweiten Ebene des Systems besteht.
Der Quellpunkt ist der unendlich kleine, aber maximal durchlässige Punkt, aus dem Wellen in das Zellgitter strömen und unter Wirkung der Kräfte der Projektionskette die Erscheinungsformen der Ebene bilden.
Wurde ein Kreiskörper weit genug durch die Zelle geschoben, wird er vom Sog des Sickerpunkts erfasst, der trotz des Bestrebens der Kreiskörper, ihr Material zusammenzuhalten, diese entpolarisiert und sich zuführt.
An den Quell- und Sickerpunkten, den Tunnelpunkten, wird das Potential der polarisierten Körper in die zweite Ebene des Systems überführt. Material, das nicht polarisiert vorliegt, wird von den dem Quellpunkt entspringenden Wellen bloß durchlaufen. Jeder Quellpunkt ist in der zweiten Ebene des Systems ein Sickerpunkt und umgekehrt. Die Punkte können ihre Stromrichtung ändern.
Die Schlaufen der äußersten Projektionslinien der Projektionskette expandieren oder kontrahieren je nach Stromrichtung des Tunnelpunktes, der sich in den Projektionsraumzentren befindet. Überschuss und Bedarf an Bandlänge werden an die benachbarten Schlaufen weitergegeben, bzw. von ihnen eingefordert.
In my work I deal with fundamental processes and interactions between the components and actors of our universe, but also our everyday life and our perception as well as our relationship with others.
I combine simple shapes such as lines and circles by means of repetition and arrangement according to certain rules to create patterns of increasing complexity. They unite conflicting principles, the tension of which is resolved anew in each constellation of shapes. The basis of my work is my own observation, but also comparison with parallel practices, for example religious and scientific ones. The resulting drawings, paintings and objects can be read as topographical maps or cross-sections in which the viewer can locate themselves and mentally take a position.
I strive for a holistic understanding of the relationship between the individual shapes but also between the shapes and things present in our world. This raises questions about the origin of the shapes and the consequences of changing their constellation and one's own and others' perspective; the relationship between inside and outside, closeness and distance. I am interested in the change in artistic representation of perspective in cultural history. Related to this are the effects on the perception of space and the cultural development of the respective time and region and the question of what will happen to perspective in our current world, which is shaped by ideas about the extent of space.
Below is a glossary of some of the terms used.
In a polar relation, the material of the system distributed in both directions of the polarity axis can clump together to form circular objects.
If the pair of polarized objects is mirrored crosswise at a point perpendicular to the centre of their axis, a chain of pairs of polarized objects is formed, which are connected to each other by their projection lines. Several projection lines next to each other form the cell grid.
The projection spheres are located between the projection lines. Each contains a pair of polarized objects and in the centre a spring point or seepage point through which there is a connection to the second layer of the system.
The spring point is the infinitely small, but maximally permeable point from which waves flow out into the cell grid and, under the influence of the forces of the projection chain, form the manifestations of the plane.
If a circular object has been pushed far enough through the cell, it is caught by the suction of the seepage point, which depolarizes the material and draws it in, despite the circular bodies' efforts to hold it together.
At the spring and seepage points (the tunnel points) the potential of the polarized objects is transferred to the second layer of the system. Material that is not polarized is merely passed through the points by the waves originating from the spring point. In the second layer of the system each spring point is a seepage point and vice versa. The points can change the direction of their current.
The loops of the outermost projection lines of the projection chain expand or contract depending on the direction of the current of the tunnel point, which is located in the centres of the projection spheres. Excess and demand for string length are passed on to the adjacent loops or taken by them.